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   L E D A …          … und anderes
  Geflügel Pressetext
  zur Vernissage am 30. 5. 2008 Ausgehend von dem bekannten
  Mythos in welchem sich der Gott Zeus zum Zwecke der Verführung Ledas in einen
  Schwan verwandelt, zeigt die Galerie Art und Wiese vom 31. Mai bis 10. Juli sublimierte
  wie auch „handfest“-erotische Arbeiten, die das Thema aufgreifen und weiterspinnen. Vom schwanenhaft
  gebogenen Kleiderhaken (Lang) über atmosphärisches Umfeld schaffendes
  Überfangglas (Köppel) bis hin zum vexierbildhaft gestalteten Marmor (Müller)
  findet der Mythos Eingang in den Gestaltungswillen der Künstler. Am Ende
  klebt er als Brauereilaibel auf griechischen Bierflaschen und wird zum
  konsumierbaren Gebrauchsgegenstand. Damit wird auch der Schwan mit dem in ihm
  verborgenen hehren Gott zum banalen Geflügel. Anderes kommt hinzu: Das
  Gekrähe von vier Hähnen erstarrt in einer bizarren Bronzeskulptur
  (Ueberhorst). In manchen Arbeiten wird das Flügelthema allein aufgegriffen
  (Mohr, Sainz-Trapaga) und ausgearbeitet, in anderen die Idee der Verkleidung
  zum Zwecke der erotischen Verführung wie beispielsweise in der Variation über
  den Porschespiegel (Köppel).  In Videofilm und -stills
  sehen wir das Balz- und Kopulierverhalten von städtischen Müllwagen in Aktion
  (Köhler). Ein zweifellos besonderes Highlight ist die bis dato weltweit noch
  nie gezeigte Kleinkeramik von Lucio Fontana „Leda e il cigno“, die in
  faszinierender Weise eine betörende Szene von Gewalt und Verführung zu Tage
  treten läßt. Zur Vernissage nimmt
  Margit Kern ihr Akkordeon wie einen Schwan auf den Schoß, beugt sich darüber und
  entlockt ihm aus atmenden Flügeln „Never real always true“, komponiert von
  Charlotte Seither. Des weiteren sind Werke von Gubaidulina und Pagh-Paan zu
  hören.  | 
  
   
 Lucio Fontana „Leda a e il cigno“  |